Philosophie

Die Beschäftigten des Drogenhilfezentrums Café Balance fühlen sich den Prinzipien der akzeptierenden Drogenhilfearbeit verpflichtet. Kernpunkt ist die Akzeptanz drogengebrauchender Menschen als mündige, zur Selbstverantwortung und Selbstbestimmung fähiger Individuen mit dem Recht auf Autonomie. Diese Haltung schließt autoritäre Zielvorgaben wie z.B. das Abstinenzgebot oder der Wille zu einem bestimmten Lebensstil, als Voraussetzung für die Nutzung der vorgehaltenen Angebote, aus.

Die akzeptierende Drogenhilfearbeit zielt auf die Minimierung gesundheitlicher, sozialer und psychischer Risiken, die mit dem Drogengebrauch einhergehen. Durch pragmatische, an der Lebenswirklichkeit der Drogenkonsument:innen orientierte Angebote zur Schadensbegrenzung ( z.B. Überlebenshilfen, Beratung zu risikoärmeren Konsumformen und Spritzentausch) und durch die Vermittlung ergänzender Hilfen ( z.B: Substitutionsbehandlung, qualifizierter Entzug und medizinische Rehabilitation) wird ein niedrigschwelliger Zugang hilfsbedürftiger Drogenkonsument:innen zum Hilfesystem ermöglicht.

Das Drogenhilfezentrum stellt einen geschützten Ort dar, an dem zum einen Grundbedürfnisse nach Ernährung, Körperhygiene und Schlaf befriedigt werden können als auch das Bedürfnis nach sozialer Kommunikation und Beziehung. Im Rahmen dieser Kontakt- und Beziehungsarbeit können die Drogenkonsument:innen Beratung in Anspruch nehmen. Dabei kommt es im Spannungsfeld der sozialarbeiterischen Sicht und den berechtigten Ansprüchen der Klient:innen zu einem Aushandeln subjektiver Ziele, zu deren Erreichen vielfältige Unterstützung angeboten wird.

Ziel ist die Förderung von Selbstbestimmung und Selbstverantwortung gerade auch im Hinblick auf den Drogenkonsum und die Aktivierung von Selbsthilferessourcen.

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